Reisebericht Safari Island Resort
Safari Island Resort (Mushimas Migili) Ari Atoll
Juli 2018
Sommerferien in Deutschland=maledivische Nebensaison, allerdings war die Insel erstaunlich gut gebucht.
Der Trend bei den Resortinseln geht ja seit längerer Zeit weg von den traditionellen Inselnamen. Sie heißen nun Summer-Island, Palm Beach Resort, Dreamland, Smartline oder Oblu by Atmosphere at ‚Inselname‘, schade eigentlich. So geht Ursprünglichkeit verloren.
Nun also Safari Island Resort, obwohl der Name ja schon irgendwie ab-turned. Vorweg, es war klasse auf Mushimas migili, so hieß das hier mal. Durchaus eine Insel wo man mal repeat’en könnte.
Ich war mit meiner Frau dort und wir hatten kurzfristiger gebucht. Kein HardCore Tauchen, sondern ganz gechilled Urlaub. Bisschen Snorkelling/Freediving, Sonnen, Quatschen, nett Essen, zu zweit eine gute Zeit haben. Einfach Erholen nach einer ziemlich stressigen ersten Jahreshälfte.
Von Seiten der Bungalows hält man es klassisch. Die Bar und das Restaurant sind dagegen mit einem futuristischen weißen Planendach versehen, wie es sonst im Heckbereich von Kreuzfahrtschiffen verspannt ist. Der Spagat ist gut gelungen. Es erinnert mit den weißen Dächern zwar irgendwie etwas an die Ferrero Rocher-Werbung, sieht aber gut aus.
Wir hatten einen SemiWater-Bungalow. Nach dem Betreten des Bungalows von Land aus, hat man ein wunderschönes Ocean-Panorama durch 3 Riesen-Fenster. Nur das offene Bad fehlt. Hinter dem Haus gibt es einen Strand mit Liegen. Er war immer menschenleer und es gab stets ein lauschiges Plätzchen mit Blick in die große Lagune.
Für die Gäste in den Beach Bungis und den Semi Water Bungis sind die Wege kurz, die eigentliche Insel ist nicht sehr groß. Es gibt aber eine stattliche Anzahl von Over-Water-Bungis, die entlang eines laaaangen Stegs gebaut worden sind. Da hat der Gast dann ordentlich was zu marschieren am Tag, allein um in das Restaurant zu gelangen.
Die Beach Bungis sind schön in die Natur integriert mit viel Privatsphäre. Fast jeder Bungi hat durch den üppigen Bewuchs der Insel seinen „eigenen“ Strandabschnitt.
Neben der großen Hauptbar gibt es noch eine SunSet Bar und eine kleine Pool Bar, beides sehr lauschig.
Die Bar- und Restaurant-Crew ist aufmerksam und fleißig. Nie musste man länger irgendwo warten, obwohl die Insel gut belegt war. Man bekommt im Restaurant einen festen Tisch zugewiesen. Den Tisch wechseln ist aber kein Problem, wenn ein schönerer Tisch durch die Abreise anderer Gäste frei wird.
Die Küche ist ein wenig asia-lastig, aber sehr lecker und abwechslungsreich. Meine Frau fand allerdings das Nachtisch-Büfett etwas mau. Die Gästestruktur war jetzt in der Nebensaison 50:50 Asiaten und Europäer, man hörte viel deutsch.
Zum Tauchen/Schnorcheln……tja, was soll ich sagen: Freedivers Paradies. Das Riff ist zwar flächendeckend in erbärmlichen Zustand, aber es gibt viele große bunte Fischschwärme, Haie, Turtles, Muränen, Rochen. Es wurden sogar Mobulas gesehen. Die Strömung ist nie zu arg und es gibt vier gut zu erreichende Ein/Ausgänge. Wer als Schnorchler viel im Wasser ist, der wird das hier mögen. Für Scubies ist es ein leicht zu betauchendes Riff mit großer Artenvielfalt und einem schönen DropOff kurz vor den Wasserbungies. Es geht dort schnell runter auf 36m.
Die Tauchbasis ‚JoyDive‘ wird deutsch geführt. Als Freediver ist man für Scuba-Taucher oft eher exotisch. Die Truppe hier war sehr aufgeschlossen, nett und hilfsbereit und ich konnte tgl. mein Zeug Spülen. Die Scuba-Tauchkurse liefen 1:1 ab, soweit ich das verfolgt habe.
Die große strömungsfreie Lagune ist perfekt um Scuba zu erlernen oder mal zu „Schnupper-Tauchen“.
Einer der TopTauchspots auf den Malediven „Fish Head“ liegt in Sichtweite zur Insel. In den 80er Jahren war das mal einer der TopTen Dive Spots weltweit. Schon allein um dort zum Kursabschluß zu tauchen lohnt sich für Anfänger ein Kurs.
Vom Wetter her war unsere Zeit auf Mushimas migili durchwachsen, so wie es in der Regenzeit zu erwarten ist. Sonnentage, Sturm und Regen, es war alles dabei. Die ersten 7 Tage war es schön, die zweiten 7 Tage durch Regen und Sturm geprägt.
Am Abend um 21.15 Uhr gibt es eine Rochenfütterung. Nach den Berichten hier im Forum habe ich da ehrlich gesagt mit „Sonstwas“ gerechnet. Ich bin kein Fan solcher Fütterungen, aber das war harmlos. Wir haben uns das 2x angesehen. Da wurden Fischköpfe an 4-6 Rochen und einige Ammenhaie verfüttert. Ganz gesittet und organisiert, wohl besonders für die asiatisches Klientel. Muss man nicht haben, aber wenn jemand so mehr Zugang zur Unterwasserwelt bekommt. Das kann man auch als Marine-Life-Liebhaber aushalten, so schlimm war es nicht.
Ansonsten wird der biologische Abfall in Eimern raus aufs Meer gefahren und dort verklappt. Das kenne ich ehrlich gesagt nicht anders von den kleineren Inseln. Auf den meisten Inseln bekommt man das aber gar nicht mit. Da Safari nicht sehr groß ist und sich das Inselleben irgendwie immer in der Nähe des Versorgungsjetty abspielt, kann man aber kaum daran vorbeisehen. Das dabei auch immer direkt am Jetty etwas im Wasser landet, sehe ich viel problematischer als die „offizielle“ Fütterung, zumal es am Riff eine Rotte recht stattlicher Grauer Riffhaie gibt. Wer unerfahren im Umgang mit pelagischen Haien ist, sollte vielleicht zwischen 16.00 und 17.00 Uhr nicht unbedingt genau dort schnorcheln.
Wir hatten genau 14 Tage gebucht, mehr aus Zufall. Bei einer solchen Buchung bekommt man als Goodie eine 1,5 Tage Übernachtungs-Cruise mit einem Dhoni. Daher rührt wohl auch der Name „Safari“-Island. Die Boote vermitteln einen herrlichen rustikalen Robinson-Flair, sind aber mit allen Annehmlichkeiten ausgestattet. Klima, großes Doppelbett, Küche, sogar ein Flat mit Entertainmentsystem ist vorhanden. Für die Fotofreaks: es gibt genügend Steckdosen um Akkus zu laden. Man muss natürlich gerade in der Regenzeit Glück mit dem Wetter haben. Wir verzichteten bei stürmischer See auf die Übernachtung und machten nur einen Day-Trip. Das war schon recht abenteuerlich auf so einer Nussschale.
Manta‘s bekamen wir bei kabbeliger See natürlich nicht zu sehen. Es war trotzdem ein Erlebnis mit einer total netten dreiköpfigen maledivischen Crew, welche uns jeden Wunsch von den Lippen abgelesen hat.
Ich habe noch einen Schwung Bilder rangehängt, dann bekommt man einen Eindruck von der Insel und dem was da so rumschwimmt.
Fazit: Mushimas migili ist eine schöne Insel und ein tolles Reiseziel. Ich würde sie uneingeschränkt empfehlen und fahre dort sicherlich noch einmal hin.
Vielen Dank für den Reisebericht Safari Island Resort an Karsten Mo
Preis anfragen für Safari Island Resort
Hierbei handelt es sich um einen Affiliate Link. Wir erhalten bei einer Buchung eine kleine Provision. Es entstehen dadurch keine Mehrkosten bzw. Nachteile.