Reisebericht Alila Kothaifaru Maldives
Alila Kothaifaru Maldives
Raa Atoll, August 2023
ECKDATEN:
- Reisezeitraum: 13.08. – 20.08.2023
- Buchung: Airtours via Markus Stelzer Malediven Profi
- Zimmerkategorie: Overwater Lagoon Villa & Sunset Beachvilla
- Besuchte Inseln: Robinson Maldives, Thulhagiri, Embudu, Safari Island, Amari bzw. NH Collection Havodda (3x), Fuvahmulah
KURZFAZIT:
Wir waren sehr zufrieden! Alila Kothaifaru ist ein elegantes und zurückhaltend luxuriöses Resort, das sich mit seiner besonderen und minimalistischen Architektur aus Beton und Holz in die sehr ursprünglich gehaltene Natur der Insel integriert. Privatsphäre, Ruhe und Entspannung werden hier groß geschrieben – zusammen mit hervorragendem Essen und exzellentem Service war die Insel genau das, was wir für unsere Flitterwochen gesucht haben.
ANREISE:
Alila Kothaifaru liegt am westlichen Rand des Raa Atolls. Der Transfer erfolgt mit dem Wasserflugzeug. Wir mussten nach unserer Landung am internationalen Flughafen ca. 1,5 Stunden in der Lounge im neuen Seaplane-Terminal auf den Transfer warten. Der Flug dauert ca. 45 Minuten. Wir haben auf der Hin- und Rückreise einen Stopp auf Furaveri eingelegt.
INSEL ALLGEMEIN:
Der Stil der Insel war das, was uns von Anfang an gefiel. Die Architektur ist sehr modern und (zurückhaltend) luxuriös im minimalistischen Japandi-Stil mit viel Holz und Beton gestaltet. Die gesamte Einrichtung wurde in Erdtönen gehalten, damit sie sich in die Natur einfügt und „den Geist beruhigt“. Zudem wurde versucht, die Insel so natürlich wie möglich zu belassen und so viel Vegetation wie möglich beizubehalten – im Inselinneren und auf der Sunrise-Side gibt es einen riesigen grünen Dschungel und viele extrem hohe und sehr alte Palmen. Wirklich beeindruckend – das habe ich in der Form noch nirgendwo gesehen. Zusammen mit der modernen Architektur wirkte es für uns teilweise, als seien wir in Jurassic Park. Ein sehr besonderes Konzept, was uns unglaublich gut gefiel.
Es wird außerdem sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt – das Resort hat dafür bereits eine Zertifizierung der Earth-Check-Betriebsstandards erhalten. Für mich ein weiterer Pluspunkt.
Der GM des Resorts ist der Schweizer Thomas Weber. Ein sehr freundlicher und zuvorkommender Mann, der sehr um das Wohlbefinden seiner Gäste bemüht ist. Wir haben ihn fast jeden Tag angetroffen und länger mit ihm gesprochen. Der Name ist hier ja teilweise bekannt.
VILLEN:
Die Insel Alila Kothaifaru ist mit ca. 11ha eher groß und hat nur 80 Villen (44 BV und 36 WV). Das bedeutet viel Ruhe und Privatsphäre. Da das Resort erst im vergangenen Jahr eröffnet wurde, wirken alle Einrichtungen nahezu unbenutzt. Jeder Villa ist ein Host zugeordnet, der 24/7über die Alila App zu erreichen ist. Unser Host Niya war stets innerhalb kürzester Zeit für uns da.
Es gibt folgende Villen-Kategorien:
– Beachvilla (die günstigste Kategorie)
– Lagoon Overwatervilla
– Sunrise Overwatervilla
– Sunset Overwatervilla
– Sunset Beachvilla
– Sunrise Beachvilla (die teuerste Kategorie)
Alle Villentypen verfügen über einen privaten Pool.
Wir haben unseren Urlaub zur Hälfte in der Lagoon Overwater-Villa und (dank eines Upgrades seitens der Insel) in der Sunset-Beachvilla verbracht.
Lagoon Overwatervilla
Die Lagoon Overwatervillen haben den Blick Richtung Ozean. Das Wohn- und Schlafzimmer ist kombiniert – die Villen sind also deutlich kleiner als die Beachvillen. Auf dem Sonnendeck gibt es zwei Liegen, eine Lounge-Ecke, ein Netz zum Liegen und einen privaten Pool. Wir haben zuvor noch nicht in einer Wasservilla gewohnt und wollten es mal ausprobieren. Für ein paar Tage war es schön – ich wusste es aber eigentlich schon vorher: ist nicht unseres. Es fehlte uns der Sand vor der Tür, die Geräusche und der Blick ins Grüne.
Sunset Beachvilla
Für den zweiten Teil unseres Urlaubs sind wir dann in eine Sunset Beachvilla umgezogen. Die Beachvillen sind für mich ein wahr gewordener Traum – ca. 200qm Fläche inkl. Außenbereich, separates Wohn- und Schlafzimmer, ein großes Außenbad mit viel Vegetation. Alle Beachvillen stehen mit sehr viel Abstand zueinander und sind von viel Vegetation umgeben – man hat hier zu allen Seiten maximale Privatsphäre. Auch hier gibt es einen privaten Pool, zwei Liegen und eine Lounge-Ecke.
Was nicht mitgenommen werden muss, da es dieses in der Villa gibt: Duschprodukte (Shampoo, Conditioner, Duschgel), After Sun, Sonnenhüte und Strandtaschen, einen Bluetooth-Lautsprecher.
STRÄNDE:
Die Insel kann komplett am Strand umrundet werden. Der Strand der Sunrise-Side ist deutlich breiter – war zu unserer Zeit dennoch die „schlechtere“ Seite. Es hatte einige Abbruchkanten, der Sand war teils nicht besonders fein und teilweise waren Steinplatten vorne im Meereinstieg. Auch wurden hier mittlerweile einige Wellenbrecher aus Steinen gebaut. Die Sunrise BV sind die teuerste Kategorie der Insel – einige Villen sind derzeit aber aus unserer Sicht nicht zu empfehlen (ca. 101-105 (sehr einsehbar), 113-115 (Steinplatten am Einstieg) und 125-127 (Abbruchkante). All diese Villen standen zu unserer Zeit leer, allerdings war die Insel auch nur zu 30% ausgelastet. Die restlichen Sunrise-BV liegen wunderschön in einem wahnsinnig grünen Dschungel mit breiten Strand und flachen Einstieg ins Meer.
Der Strand auf der Sunset-Side ist etwas schmaler, dafür ist der Sand dort aber deutlich feiner, es gab keine Abbruchkanten und kaum Wellenbrecher. Zu unserer Zeit konnte man von der Sunset-Side sowohl den Sonnenauf- als auch den Sonnenuntergang beobachten. Wir fanden, dass im Bereich 128-137 alle Sunset-BV eine tolle Lage haben und würden uns beim nächsten Mal wieder für diese Kategorie entscheiden.
Neben den Sunset-BV liegen am Ende der Sunset-Side auch die fünf BV der günstigsten Villenkategorien. Diese sind sehr eingewuchert, haben kaum Strand und keinen schönen Einstieg ins Meer.
Im Vergleich zu den bisher besuchten Inseln fand ich den Sand auf Alila Kothaifaru etwas „grob“. Außerdem hat Alila keine großen Lagunen – also relativ wenig „hellblau“.
VERPFLEGUNG/SERVICE:
Auf der Insel gibt es verschiedene Restaurants und Bars – das Essen wird a la carte serviert.
– SEASALT (Hauptrestaurant)
Das Seasalt ist das Hauptrestaurant der Insel und in der Main Area am Pool gelegen. Man kann hier sowohl drinnen als auch überdacht draußen sitzen. Hier wird Frühstück, Mittagessen und Abendessen a la carte serviert (zum Frühstück gibt es zusätzlich ein Buffet). Wir haben selten so gut gegessen wie auf Alila. Es gibt sehr viele Optionen für gesunde und vegetarische/vegane Ernährungsformen, was mich sehr beeindruckt hat.
Die Speisen sind alle von bester Qualität und sehr geschmackvoll angerichtet. Das Frühstück war jeden Morgen unser Highlight. Verschiedene frische Brote (vom französischen Baguette bis hin zum Pumpernickel), selbstgemachte Joghurts wie Bircher Müsli und Chia-Pudding, frischgepresste Smoothies und Säfte, diverse Käsesorten, eine riesige Auswahl an selbstgemachter Marmelade und super leckere Gerichte von der Karte (z.B. Poached Egg auf Tomaten-Avocado-Brot).
Zusätzlich gibt es:
– UMAMI (japanisches Restaurant zum Abendessen – Reservierung erforderlich)
– YAKITORI Bar (Snacks und Drinks über dem Meer – hier haben wir oft geluncht)
– MIRUS Bar (Sundowner Drinks)
– PIBATI (kleines Café für Kaffee- und Teespezialitäten)
– THE SHACK (Restaurant auf privater Sandbank als Ausflug buchbar)
Unser Highlight des Urlaubs. Das „The Shack“ ist ein Restaurant auf einer Sandbank ca. in 5 Minuten mit dem Speedboat zu erreichen. Das Restaurant hat erst vor ein paar Monaten eröffnet und ist so einmalig auf den Malediven. Wir waren zum privaten Sundowner da und konnten hier einige Stunden ungestört und nur zu zweit die Zeit genießen – inklusive Snacks, Drinks und Delfinen. Absolut zu empfehlen!
Der Service war in allen Restaurants hervorragend. Besonders hervorzuheben ist hier Paul – einer der nettesten und zuvorkommendsten Kellner, den wir je kennengelernt haben.
Wir hatten nur HP gebucht – die Preise für Speisen und Getränke sind eher im hohen Segment angesiedelt. Für ein einfaches Mittagessen (Beispiel: 1x Beilagen-Kartoffelecken, 1x Wraps, 2x Eistee + Tax haben wir ca. 70$ bezahlt).
TAUCHEN/SCHNORCHELN/HAUSRIFF:
Die Tauchbasis auf Alila Kothaifaru wird von den Euro-Divers geführt, was für uns ein weiterer Pluspunkt war. Service der ED wie immer sehr gut, Guides englisch-, russisch- und französischsprachig. Wir waren noch nie zuvor im Raa Atoll tauchen und sind sehr positiv überrascht. Riesige Fischschwärme, bunte Riffe und sehr abwechslungsreiche Spots. Alila liegt in der Nähe von hervorragenden Spots wie Labyrinth, Sola Corner, Miyaru Uthuru Thila (Fotos/Videos vom Tauchen sind in anderen Beiträgen zu finden). Wir sind sehr angetan vom Raa Atoll und werden dieses definitiv nochmal zum Tauchen bereisen. Danke Egor und Camille!
Alila Kothaifaru hat ein Hausriff, das aufgrund von höherer Brandung und Strömung allerdings nur zum Teil beschnorchelt werden kann. Wir sind sehr erfahren und kennen mittlerweile verschiedene Hausriffe – für uns war das Schnorcheln auf Alila leider nicht besonders gut (mit Havodda liegt unsere Messlatte allerdings auch sehr hoch). Das Hausriff ist wie die meisten Hausriffe der zentraleren Atolle sehr grau und hat wenig intakte Korallen. Für Schnorchelanfänger sicherlich absolut ausreichend. Die üblichen Riffbewohner inklusive riesiger Adlerrochen sind vorhanden.
AKTIVITÄTEN:
Das Resort legt sehr viel Wert auf Ruhe und Nachhaltigkeit, deswegen gibt es keinen motorisierten Wassersport. Neben dem Tauchen und Schnorcheln gibt es:
– Gym
– Yoga
– Kayaking, Stand-up Paddling, Windsurfing, Katamaran-Tour
– Dhoni-Touren (z.B. Manta-Snorkeling)
Alila verfügt ebenso über ein Spa, das in die Baumkronen der Insel als „Treetop-Spa“ integriert wurde. Wir haben dieses allerdings nicht genutzt.
WETTER:
Wir hatten wieder einmal Glück und 7 Tage Sonnenschein pur.
Für uns war Alila Kothaifaru ein ganz besonderes Erlebnis, das wir irgendwann zu einem besonderen Anlass sicherlich nochmal wiederholen werden.
Vielen Dank für den Reisebericht über Alila Kothaifaru und die tollen Bilder an Larissa.